Günther Stübler war für sechs Tage mit dem Segelflugzeug Nimbus 4T (Spannweite 26,4 m) in den Alpen am Aérodrome de Serres – La Bâtie, Süd-Frankreich. Seine erlebnisreichen Flüge hat er kurz kommentiert.

Tag 1:

Etwas aufgeregt war ich schon vor dem ersten Flug in Südfrankreich mit so einem großen Flieger. Es hat aber dann alles wunderbar geklappt.
In der niedrigeren Luftmasse war starke Turbulenz. Somit war es oben viel einfacher und ein guter Tag zum üben. Thermisch ging heute leider gar nichts.

Tag 2:

Morgens noch alles blau und kaum Wind.
Zum Glück war die Luftmasse nicht so turbulent wie gestern um in Hanghöhe anzufangen.
Ab dem Gache gings dann urplötzlich perfekt.
Zweimal versehentlich in kleine Wellen gefallen.
Max hat Recht, man muss erst mal 8 Stunden fliegen um Gefallen an dem Flieger zu haben. Starker Tag mit guten Sichten.
Schöner Endanflug mit kräftig Gegenwind.
Bei der Landung dann aber kräftig Seitenwind.
Hangwind, Thermik, Welle, Alles dabei.

Tag 3:

Heftiger Tag, Viel Wind schon beim Start ca. 50 kmh,
In 400 m über Grund geklinkt, da F-Schlepp da keinen Spaß macht.
Ungewöhnlicher Welleneinstieg am Chabre.
Danach hat endlich mal alles gepasst mit den Wellen bis Briancon
Liegt am Flugzeug, man kommt extrem höher als mit 18m an.
Zum Schluss wieder extremen Seitenwind bei der Landung.
Das hab ich so noch nicht erlebt.
Grandiose Sicht in alle Richtungen und komplett blau.
Thermik war wegen des Windes nicht möglich.
Hoffentlich lässt der Wind ab morgen nach.

Tag 4:

Super-Thermiktag, morgens noch alles blau, wieder früh geklinkt,
Wolkenbasis sehr rasch ansteigend bis in noch nie hier von mir erlebte Extremwerte im Östlichen Barcelonette-Tal mit schönen Wolkenstrassen, Teilweise Schneeschauer,
Bitter kalte und labile Luftmasse,
Wenigstens ist der Wind nicht mehr ganz so stark,
Und der Nimbus ist mittlerweile wendiger geworden.

Tag 5:

Nochmals ein klasse Thermiktag.
Zuerst bis an den Lac de St. Croix bei bester Sicht.
Dann nach Norden bis zum Skigebiet von Sestriere und nochmals bis zum Sperrgebiet im Süden. Danach ist feuchte Luft reingezogen und die Optik hat deutlich nachgelassen. Trotzdem mehrfach perfekte Steigwerte mit 3-6 m/s integriert und nochmals die hohe Basis genossen die ich so hier noch nicht kennengelernt habe. (Mit einem echt geilen Flieger)

Tag 6:

Toller letzter Tag in Serres.
komplett blau aber gute Luftmasse.
In 3500 m bereits -10 Grad.
Arbeitshöhe und Steigwerte aber immer noch sehr gut.
Deutlich früher gelandet um ordentlich abzurüsten
und alles zu verstauen. (Was dann auch gut geklappt hat)
Insgesamt 40 Stunden in einer Woche ist wirklich perfekt.

Ingesamt flog Günther in den sechs Tagen in Serres rund 2650 km in ca. 40 Flugstunden.

Die Flüge können bei Onlinecontest.org angesehen werden.