Wie fast jedes Jahr waren auch 2024 ein paar der Donzdorfer Segelflieger in den französischen Alpen auf dem Flugplatz Gap. Rolf, Erold und Matthias hatten knapp drei Wochen Urlaub mit dem Vereins-Duo Wochen geplant.
Erold berichtet: „Auf fast leeren Autobahnen ging es über Besancon, Lyon und Grenoble nach Gap. Nach gut zehn Stunden und 870 km Fahrt bezogen wir Chalet Nummer 5 bei Philippe und Kirsten. Noch schnell zum Einkaufen in den Supermarkt nebenan, und der Urlaub konnte beginnen. Am Freitag haben wir nach leckerem Frühstück den Duo aufgebaut — hagelsicher unter einer Überdachung. Unser erster Flug war am Sonntag unter 8/8 Wolken; leider war auch zu wenig Wind, sodass wir nach einer guten halben Stunde wieder landen mussten. Auch die nächsten zwei Tage waren bedeckt, und es war Radfahren angesagt. Am Mittwoch wurde das Wetter etwas besser; mit einer Basis von 1500 Metern und Steigwerten von nur anderthalb Meter pro Sekunde war der Flug aber echt anstrengend. Nach dreieinhalb Stunden haben wir aufgegeben. Ab Donnerstag war dann endlich das Wetter, wegen dem man nach Gap fährt: gute Steigwerte, hohe Basis, mäßiger Wind von Süden. Ab Dienstag war dann wieder Regen, Regen, Regen angesagt. Wir haben den Duo abgebaut und sind vorzeitig nach Hause.“
Matthias ergänzt: „Ich bin an Himmelfahrt gefahren und hatte am Freitag, Samstag und Montag drei sehr schöne Flüge, erst einen mit Erold, dann zwei mit Rolf. Wir sind hoch bis Briançon, dann rund um das Écrins-Massiv, westlich bis zum Mont Ventoux und nach Süden am Parcours bis zur Gorge du Verdon.“
Insgesamt war Gap 2024 wettermäßig durchwachsen, sieben Starts und 28 Stunden Flugzeit. Aber die atemberaubenden Landschaft in der Provence lädt nicht nur zum Fliegen ein, sondern auch zum wandern oder radfahren. Man kann sich also auch „urlaubsgerecht“ beschäftigen wenn man nicht sinnvoll fliegen kann.
Für Rolf und Erold war die Abreise ein bittersüßer Moment. Nach 40 Jahren Segelfliegen in Gap war das für die beiden (voraussichtlich) das letzte Mal: „Au Revoir Gap, etait agreeable“. Und Matthias freut sich schon aufs nächste Mal.