Segelflugzeuge sind die einzigen Flugzeuge, die routinemäßig abgebaut werden können. Denn nach einer Außenlandung oder zwecks Überführung müssen sie im Anhänger verstaut werden.
Die Hauptarbeit ist das „Zusammenstecken“ der Flügel. Je nach Gewicht tragen zwei bis vier Leute den Flügel aus dem Anhänger; auf der Vorderseite läuft er auf Rollen. Nach einer Drehung um 90 Grad wird der Flügel in den Rumpf gesteckt. Dann das gleiche Spiel mit dem Flügel auf der anderen Seite. Durch die sogenannten Hauptbolzen werden die Flügel miteinander verbunden sodass sie lasttechnisch eine durchgehende Fläche ergeben. Der Rumpf „hängt“ an weiteren Bolzen an den Flächen. Danach wird das Höhenruder montiert.
Bei älteren Flugzeugen, wie dem hier im Bild dargestellten Twin Astir müssen nun die Querruder und Bremsklappen angeschlossen werden. Bei moderneren Flugzeugen geht das automatisch. Insbesondere bei manuellen Anschlüssen folgt nun eine sorgfältige Kontrolle, denn ein Start mit nicht-angeschlossenen Rudern endet katastrophal.
Auf dem Messelberg sind die Schulungsflugzeuge sowie der Duo Discus dauerhaft aufgebaut in der Halle. Die Einsitzer und die Privatflieger sind in Anhängern. Das bedeutet, dass die jeden morgen aufgebaut werden müssen. Geübtes Personal schafft das in 10 Minuten. Danach dauert’s dann nochmal bis der Flieger abgeklebt, Batterien eingebaut und die Verpflegung reingebastelt ist. Zwischen „Aufbauentscheidung“ und „startbereit“ rechnet man so ungefähr eine Stunde.