Am Freitag den 12. März hat die Fliegergruppe ihre diesjährige Hauptversammlung abgehalten. Statt wie sonst im Hirsch in Schnittlingen fand die Veranstaltung online in Microsoft Teams statt. Die Beteiligung war nicht ganz auf dem Niveau der „echten“ Versammlungen, aber mit ungefähr 50 Anwesenden für die Randbedingungen durchaus beachtlich. Technisch hat alles gut funktioniert, wie es diese Nachricht in unserer Chatgruppe schön illustriert:

Jetzt bin ich 66 und musste mit den jungen Kerlen die Ihre Sache richtig gut gemacht haben eine Hauptversammlung am Laptopcomputer mitmachen. Benni Dir und deiner Mannschaft vielen Dank für Eure Arbeit und weiter so!

Jahresrückblick 2020

Inhaltlich verlief alles nach dem bewährten Muster. Unser erster Vorsitzender Benedikt Büchler begrüßte die Teilnehmer und ließ die durch Corona und die dadurch bedingten Einschränkungen revuepassieren. Die Schließung der Fliegerhütte, das Flugverbot im ersten Lockdown und die Absage des Flugtags waren 2020 sicher die größten Auswirkungen der Pandemie. Umso erfreuter zeigte sich Benedikt dass wir trotz dieser Einschränkungen mit 2019 vergleichbare Flugstunden zu verzeichnen hatten und die Fliegerhütte hochgerechnet auf das ganze Jahr sogar etwas besser gelaufen ist als 2019. Daneben haben wir als Verein viele Dinge umgesetzt: den neuen Weg zum Flugplatz, das Vorfeld vor der unteren Halle, eine neue Flugplatzabsperrung, neue Infotafeln, die Erneuerung der Bahnmarkierung, die sicherheitsrelevante Verlängerung der Anrollstrecke durch Rasengitterplatten, und die Grundüberholung des Twin-Astir-Hängers. Trotz, oder vielleicht gerade wegen der Pandemie, haben wir 2020 sehr viel an unserer Infrastruktur verbessert.

Auch fliegerisch und sportlich ging es nach vorne. Die Leihgabe des Standard Cirrus durch die Fliegergruppe Wolf-Hirth entlastet unseren Discus und ist eine sehr gute Möglichkeit für unsere jungen Wilden, erste Erfahrungen im Streckensegelflug zu sammeln. Auch wurde ein Beschluss gefasst, ein neues Ultraleichtflugzeug zu beschaffen, das auch letzte Woche nach langem Warten endlich angekommen ist. Die WT-9 Dynamic ist ein großer Schritt für die Ultraleichtfliegerei in Donzdorf. Sportlich hob Benedikt die beiden 1000-er Segelflüge unseres Max Kollmar hervor, die ersten vom Messelberg seit 1990.

Ausblick auf das neue Jahr

Ausblickend auf 2021 betonte Benedikt die positiven Aspekte. Unter anderem haben wir mit Martin Baumhauer einen neuen Kandidat für den Segelfluglehrer und mit der Dynamic kann die Ausbildung für Ultraleichtpiloten nun wieder richtig anlaufen. Auf der negativen Seite hat Benedikt bergründet, warum wir den Flugtag auch 2021 leider wieder absagen müssen.

Berichte, Entlastung und Wahlen

Danach folgten die Berichte der verschiedenen Referenten und der Kassenprüfer. Hervorzuheben ist hier, dass die Fliegergruppe trotz der Investitionen in Infrastruktur und Flugzeugpark und der Einnahmeausfälle durch Flugtagabsage und Hüttenschließung finanziell solide aufgestellt ist.

Im Unterschied zu vor-Ort Versammlungen wurden die Entlastung des Vorstands sowie die anstehenden Wahlen nicht im Rahmen der Versammlung durchgeführt, sondern werden in den kommenden zwei Wochen schriftlich bzw. elektronisch nachgeholt. Das wurde so entschieden um einerseits Anonymität bei der Stimmabgabe zu gewährleisten als auch um Mitgliedern die Wahl zu ermöglichen die (vielleicht aus technischen Gründen) nicht bei der virtuellen Hauptversammlung anwesend waren. Auch die Abstimmung über eine Änderung an der Gebührenordnung zur Restrukturierung der Mitgliedsbeiträge wird auf diesem Wege durchgeführt.

Ehrungen

Zum Ende hin fanden wie immer die Ehrungen statt. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt Mark Kessler, Michael Müller, Nobert Friz und Anne Schäble. Eine Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft ging an Heinrich Schwingl.

Benedikt bedankte sich auch bei Wolfram Kollmar und Volker Ritter für ihr langjähriges Engagement im Verein. Wolfram war seit 1977 als Segelfluglehrer tätig und hat so bei der Ausbildung von vielen Flugschüler-Generationen mitgewirkt. Er hat 2020 seine Fluglehrertätigkeit niedergelegt und wurde von Benedikt in den den wohlverdienten Fluglehrer-Ruhestand verabschiedet.

Volker Ritter stellt sein Amt als Referent für Motorflug und Motorseglerflug zur Verfügung. Er war über viele Jahre im Vorstand und im Ausschuss als 1. Vorsitzender, Rechnungsführer und Referent aktiv und hat unseren Verein maßgeblich geprägt. Seine Tätigkeiten als Fluglehrer und Ausbildungsleiter Motorflug setzt Volker fort.

Nach ziemlich genau zwei Stunden schloss Benedikt die Versammlung. Er wünschte uns eine unfallfreie Saison 2021 und eine schnelle Normalisierung der Pandemie-Situation damit das Vereinsleben (neben der reinen Fliegerei) wieder normal laufen kann.

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