Als der Urknall die Erde schuf, hat er praktischerweise dafür gesorgt, dass es während des europäischen Winters auf der Südhalbkugel Sommer ist. Ungefähr 13 Milliarden Jahre später hat das die segelfliegende Spezies auch bemerkt. Seitdem treffen sich die besonders Fluggeilen zwischen November und Januar in Namibia. Die Flugzeuge werden im Oktober per Container von Europa nach Süden verschifft. Vier Flugplatz-Farm-Lodge-Kombinationen gibt es dort unten: Veronica, Pokweni, Bitterwasser und Kiripotib.
Das Wetter ist während dieser Jahreszeit fast dauerhaft „Hammer“, mit einer Basis von meist über 5.000 Meter und Steigwerten von über 5 m/s. Die Tausend-Kilometer-Grenze wird fast täglich geknackt.
Auch unser Max Kollmar ist derzeit für fünf Wochen dort unten. Allerdings nicht nur zum Spass. Denn wo gehobelt wird fallen Spähne, und Max darf sie dann wieder zusammenkehren. Mit anderen Worten, er ist in Kiripotib für die Wartung der Flugzeuge zuständig. Aufgrund seiner langjährigen Arbeit in der Endmontage bei Schempp-Hirth kennt er sich insbesondere mit den Flugzeugen aus Kirchheim sehr gut aus.
Natürlich kommt er auch zum Fliegen: wann immer die Flugzeuge nicht „verkauft“ sind oder der Mieter keine Lust hat. Und es geht auch nicht so viel kaputt dass er die restlichen Tage dauernd arbeiten müsste: „Am Tag ca. zwei Stunden Arbeit, den Rest chill“, sagt Max.
Also ich würde sagen: Max hat bei der Berufswahl einiges richtig gemacht. Wir wünschen angenehmen „Urlaub“ und viele schönen Flüge!