Uwe’s Weg zum Segeflieger ist ungewöhnlich: viele fangen mit dem Segelfliegen an und machen dann später den UL- oder Motorflugschein. Bei Uwe war es andersrum. Hier beschreibt er seinen Weg:

Auch wenn ich gerne mit dem UL oder dem Motorflugzeug unterwegs bin, hat mich das Fliegen in der Thermik schon immer begeistert. Mehrere Jahrzehnte flog ich mit dem Drachen (vor allem Starrflügler) im Bereich der Schwäbischen Alb oder in den Alpen. Vor ein paar Jahren kam dann die Überlegung auf, unabhängiger vom Wetter zu sein, und ich habe mir einen Piccolo (einen leichten, einsitzigen Motorsegler) zugelegt, mit dem sich wunderbar in der Thermik fliegen lässt. Mit diesem Flieger habe ich mittlerweile viele Stunden in der Luft verbracht und konnte so ein wenig in die Welt des Segelfliegens hineinschnuppern. So entstand der Wunsch, auch einmal ein „richtiges Segelflugzeug“ fliegen zu können.

Gesagt, getan: im Juni dieses Jahres hat mich unser Ausbildungsleiter Steffen Keppler als Segelflugschüler offiziell beim Regierungspräsidium angemeldet. Da ich bereits die PPL-A Lizenz und eine gewisse Anzahl von Flugstunden vorweisen kann. wurde mir ein Teil der geforderten praktischen und theoretischen Umfänge der SPL-Ausbildung erlassen. Zur theoretischen Prüfung musste ich nur 5 anstatt der sonst üblichen 9 Fächer schreiben. Die praktische Ausbildung schreibt für Fußgänger mindestens 45 Starts und 12 Stunden Flugzeit, sowie einen Streckenflug vor. Auch hier wurden mir 10 Starts und 7 Stunden Flugzeit erlassen.

Die praktische Ausbildung habe ich vor allem auf unserem Duo Discus und dem einsitzigen Astir CS geflogen. An dieser Stelle möchte ich besonders unseren Fluglehrer Günne Stübler erwähnen, der es mir ermöglicht hat, dass ich die erforderlichen Starts zur Ausbildung in nur 4 Monaten mit viel Spaß am Fliegen erreicht habe.

Nachdem ich die theoretische Prüfung Ende September bestanden habe, stand am vergangenen Samstag die praktische Prüfung an. Andreas Walliser wurde mir als Prüfer zugeteilt, und eine Stunde vor unserem geplanten Start hat die Sonne gegenüber dem morgendlichen Nebel tatsächlich gewonnen, und es konnte losgehen: 3 Starts waren gefordert, in der Luft mussten verschiedene Flugzustände beherrscht werden, bevor ich auch den praktischen Teil der Ausbildung bestanden hatte.

Nun freue ich mich, in der nächsten Saison als „richtiger Segelflieger“ meinen fliegerischen Horizont erweitern zu können.

Herzlichen Glückwunsch zu den bestandenen Prüfungen, und willkommen in der Welt der „richtigen“ Segelflieger 🙂

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