Tobias, wie bist du zum Fliegen gekommen?
Tobias Marx: „Ich war schon als Kind von Flugzeugen begeistert, meine Großmutter hat mir damals Mitflüge in Segelflugzeugen zu meinen Geburtstagen geschenkt. Als Jugendlicher kam ich dann mit Flugsimulatoren am PC in Kontakt – wenn auch zugegebenermaßen eher halbherzig. An „reales“ Fliegen war damals wegen Schule und Ausbildung noch nicht zu denken. Vor zwei Jahren setzte ich mich immer stärker mit dem Flugsimulator auseinander.“
Wie kam der Schritt vom „virtuellen“ Fliegen zum echten Erlebnis?
Tobias Marx: „Auf Grund meiner Begeisterung fürs Fliegen am Simulator schenkte meine Freundin mir zu meinem Geburtstag letztes Jahr über einen Internet-Gutscheinversand einen sogenannten „Schnupperflug mit der Möglichkeit, auch selbst das Steuer zu übernehmen“. Der Flug übertraf meine kühnsten Erwartungen und er wurde er zu einem richtigen Augenöffner: Der Fluglehrer klärte mich darüber auf, dass ein UL-Schein mit 5.000.- Euro locker zu machen sei. Bisher war ich der Meinung, dass ein Pilotenschein 10.000.- Euro und mehr kostet.“
Warum hast du dich für das UL-Fliegen entschieden?
Tobias Marx: „Zunächst einmal habe ich gesehen, was die Ultraleichtfliegerei an technischen Errungenschaften hervorgebracht hat: „Richtige“ Flugzeuge, die einen Vergleich z.B. mit einer Cessna nicht scheuen müssen. Danach stand eine Kosten-Nutzen-Rechnung an: Was erwarte ich von meiner Lizenz? Selbstfliegen? Einen Passagier mitnehmen? Segelflugzeuge schleppen? Mit einer UL-Lizenz kann ich all das erreichen. Somit war für mich die Entscheidung relativ einfach.“
Wie weit bist du mit deiner Ausbildung schon?
Tobias Marx: „ Ich bin momentan noch ziemlich am Anfang und habe 6 Flugstunden bei 5 Flügen, dazu inzwischen knapp 20 Landungen (mit Touch an Go). Ich versuche aber, so schnell wie möglich weiterzukommen. Die theoretische Ausbildung fehlt mir noch komplett, da es im Verein derzeit keine Theorie-Gruppe gibt. Aber vielleicht ändert sich das ja noch.“
Und was kannst du von deinen ersten Flugerfahrungen berichten?
Tobias Marx: „Das Fliegen an sich gefällt mir sehr. Das Gefühl sich frei zu fühlen! Die Freiheit hinzufliegen, wohin man möchte. Einfach abschalten nach einer stressigen Woche. Aber natürlich begeistert mich auch die Herausforderung ein Flugzeug selbst zu steuern. Was schon ganz gut klappt, ist das Kurven, Beschleunigen und Verlangsamen mit dem Verstellpropeller, aber auch die Platzrunde und der Endanflug passen inzwischen ganz gut. Mein Problem ist – wie bei vermutlich jedem Flugschüler – das Landen, ich „hüpfe“ immer noch ein bisschen auf der Landebahn rum.“
Könntest du dir auch Segelfliegen vorstellen?
Tobias Marx: „Durchaus, allerdings ist mein letzter Segelflug 20 Jahre her und ich hab keine Ahnung mehr, wie es sich angefühlt hat. Aber vielleicht liest das jemand hier und nimmt mich im Segelflugzeug mit?“
Wie bist du auf die Schulung im Verein gekommen, in einer Flugschule würde die Ausbildung vielleicht schneller gehen?
Tobias Marx: „ Ich bin vor zwei Jahren aus dem Schwarzwald hergezogen und kenne hier noch nicht so viele Leute. Da bietet sich ein Verein für mich natürlich an. Zudem mag ich den Zusammenhalt und die gemeinsame Arbeit – es macht einfach Spaß gemeinsam an einer Sache zu arbeiten, die allen gemeinsam zugute kommt.“
Und warum ausgerechnet die Fliegergruppe Donzdorf?
Tobias Marx: „Nach meinem Schnupperflug im Oktober letzten Jahres habe ich mich aktiv nach Vereinen in der Gegend umgeschaut. Die Webseite www.ulforum.de war mir dabei eine große Hilfe. Dann bin ich zu den einzelnen Vereinen hingegangen und hab mich vor Ort informiert. Für Donzdorf habe ich mich entschieden, da Bernhard Damian und Matthias Rummel mich gleich bei meinem ersten Besuch auf dem Messelberg mit offenen Armen empfangen haben. Das hat Eindruck bei mir hinterlassen.“