Vor ein paar Tagen haben wir uns mal an Luftbildern von unseren Flugzeugen versucht. Tim flog den Duo, und Volker hat mich in der Monsun herumkutschiert; ich durfte auf dem linken Sitz sitzen um das Klappfenster zu nutzen (was auch sofort zu falschen (!) Gerüchten bzgl. meiner angeblichen Motorflugausbildung geführt hat 🙂 ). Krümel hat mit der Jodel geschleppt.
Für den ersten Versuch sind die Bilder nicht schlecht geworden, aber natürlich gibt es noch viel Verbesserungspotential. Ich bespreche das hier mal ein bisschen, und dann überlegen wir uns, ob wir Lust haben, das weiterzuführen.
Der Weg zu besseren Bildern
Zum einen brauche ich mehr Tele. Diese Bilder sind mit 100 mm fotografiert. Das erfordert relativ engen Formationsflug, was wiederum relativ stressig für alle Beteiligten ist. Ein wirklich großes Tele ist unrealistisch, da es durch Gewicht und Größe nicht sinnvoll in den Flieger passt. 200 mm scheinen ein guter Kompromiss.
Ein anderes Fotoflugzeug wäre auch gut. Der Vorteil an der Monsun ist, dass sie ein relativ großen Klappfenster hat durch das man mit der Kamera rauskucken kann. Sie ist allerdings auch recht schnell. Und sie ist ein Tiefdecker. Das bedeutet, dass man nur „raufwärts“ fotografieren kann – weswegen die Bilder des Duo alle tendenziell von unten aufgenommen sind. Üblicherweise ist das nicht die schönste Perspektive. Durch den Zwang durch das Klappfenster zu fotografieren in Kombination mit der Sitzposition des Fotografen ist es auch schwierig, nach hinten zu fotografieren. Deshalb die die Duo-Bilder tendenziell von hinten. Auch nicht ideal. Lange rede kurzer Sinn: wir brauchen einen Hochdecker. Idealerweise kann man die Türe aushängen, sodass man mehr Optionen hat mit der Kamera zu „zielen“. Eine C-42 oder eine Piper Cub scheinen gut geeignet.
Ein weitere Punkt ist, dass man einen Formationsflug dieser Art durch ein Briefing vorbereiten sollte. In der Luft ist dann doch alles dynamisch, und Aussagen wie „flieg mal schräg vorne am Duo vorbei“ sind einfach nicht klar genug. Um gute Bilder zu machen sollte man die Perspektiven und Flugmanöver vorher besprechen.
Schlussendlich braucht es für ein schönes Bild auch den passenden Hintergrund (nur blauer Himmel ist langweilig) und das passende Licht (krasse Sonne mittags um zwölf ist nicht der Hit). Auch das erfordert eine gewisse Planung.
Weitere Best Practices zu wirklich professionellen Luft-Luft-Aufnahmen finden sich in diesem Interview mit dem großen Vorbild Tobias Barth, dem Menschen hinter dem Fotokalender Segelfliegen.
Und? Machen wir?
Ich hätte übrigens durchaus Lust, das etwas weiter zu treiben und ein paar schöne Bilder der Vereins- und Privatflugzeuge zu machen. Sagt Bescheid wenn ihr Lust habt. Alternativ kann ich den Kontakt zu Tobi Barth herstellen wenn ihr’s wirklich professionell haben wollt. Siehe unten 🙂